Schwimmförderung für Mindener Grundschulklassen wird fortgesetzt
Der Lions Club Porta Westfalica und drei Banken sichern mit Spenden das Projekt für das Jahr 2023 - Immer weniger Kinder können schwimmen
Die nach der Corona-Pandemie noch wichtiger gewordene Schwimmförderung für Mindener Grundschulklassen kann weiter fortgesetzt
werden. Darüber freuen sich der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Guido Höltke, und Henrik Thielking vom Sportbüro der
Stadt Minden. Die Fortführung des Projektes wurde aktuell durch eine Spende des Lions Clubs Porta Westfalica und in den
zurückliegende zwei Jahren durch Spenden der Sparkasse Minden-Lübbecke, der VerbundVolksbank OWL und der Volksbank
Herford-Mindener Land ermöglicht. Die offizielle Übergabe und der Dank an die Spender erfolgte nun im Melittabad. Der Stadtsportverband und das Sportbüro der Stadt Minden unterstützen seit 2009 das Schulschwimmen in einigen Grundschulen - durch die Finanzierung einer Schwimmfachkraft, die die Kinder während des Unterrichts betreut und schult, die noch nicht schwimmen können. „Die Quote der Nichtschwimmer*innen unter den Grundschülern wird leider immer größer“, berichtet Henrik Thielking. Es gebe Klassen, da könnten 65 Prozent der Schüler*innen im Grundschulalter schwimmen – vor allem aus den Schulen in den ländlicheren Stadtbezirken. Und es gebe Klassen, da könnten nur zwei von 25 Kindern schwimmen. |
Spendenübergabe am Rand des Nichtschwimmerbeckens im Melittabad mit Grundschülern der Hohenstaufenschule (von links): Gerald Watermann (Spk. Minden-Lübbecke), Henrik Thielking (Sportbüro), Andreas Lahme (VerbundVolksbank OWL), Schwimmfachkraft Christina Jalip, Reinhard Wiech (Geschäftsführer SSV), Dr. Peter Witte (Präsident Lions Club Porta Westfalica) und Guido Höltke (Vorsitzender SSV). Links im Wasser: Schulleiterin Kathrin Kosiek (Grundschule Hohenstaufenschule). |
„Die Schere geht hier immer weiter auseinander, wenn wir den Unterricht nicht fördern. Das reguläre Lehrerpersonal kann das
allein nicht leisten“, weiß Stadtsportverbandsvorsitzender Guido Höltke, der Schulleiter des Weser-Gymnasiums in Vlotho ist. Im Schwimmunterricht, der nach langer Corona-Pause nun wieder regelmäßig stattfindet, werden im Gegensatz zu Angeboten am Nachmittag oder in den Ferien fast alle Kinder erreicht, die schwimmen lernen sollten, so Thielking. Das Problem sei jedoch, dass die unterstützenden und meist berufstätigen Fachkräfte keine Zeit haben, wenn vormittags der Unterricht läuft, ergänzt Höltke. Einige Versuche, Schwimmlern-Angebote am Wochenende zu etablieren, scheiterten an der mangelnden Zahl von teilnehmenden Kindern. Höltke und Thielking freuen sich – dank der aktuellen Spende – darüber, dass die direkte personelle Unterstützung der Grundschullehrer*innen im Schwimmunterricht nun für ein Dreivierteljahr weitergeführt und noch ausgeweitet werden kann. Verträge mit weiteren Übungsleiter*innen könnten nun geschlossen werden, so Höltke. Derzeit steht dazu mit zwölf Stunden pro Woche nur Christina Jalip zur Verfügung. Sie betreute am vergangenen Mittwochmorgen zusammen mit Schulleiterin und Lehrerin Kathrin Kosiek eine Klasse der Hohenstaufenschule im Nichtschwimmerbecken. Der Lions Club Porta Westfalica spendete 3.000 Euro für das Projekt. Das Geld komme aus dem Erlös des Adventskalender-Verkaufes, wie Vorsitzender Dr. Peter Witte berichtet. Seit nunmehr 22 Jahren verkauft der Serviceclub in der Vorweihnachtszeit 8.000 Kalender für den Preis von 5 Euro. Die Gewinne hinter den 24 Türchen werden aktuell von mehr als 110 regionalen Sponsoren gestiftet. So könne der gesamte Erlös aus dem Verkauf in größere und kleinere soziale und karitative Projekte in der Region fließen, ergänzt Witte. In den zurückliegenden Jahren unterstützte die Sparkasse Minden-Lübbecke mit einer Spende in Höhe von 2.500 Euro, die VerbundVolksbank OWL ebenfalls mit 2.500 Euro und die Volksbank Herforder-Mindener Land mit 1.000 Euro das Projekt. |